WESENTLICHE UMWELTAUSWIRKUNGEN DES PROJEKTS

Für die CarlHYng-Anlage gelten die Melde- und Genehmigungspflichten gemäß dem französischen Umweltrecht („ICPE-Regelung“). In diesem Rahmen wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt, um jegliche Folgen des Projekts zu bewerten und Vorkehrungen für deren Begrenzung, Minderung und Kompensierung zu erwägen.

Zu berücksichtigende Eckpunkte

Der in Aussicht genommene Projektstandort befindet sich auf einem bestehenden Industriegelände. Es ist daher keine Erschließung neuer Flächen erforderlich. Bei Fertigstellung erstrecken sich die Anlagen über eine Fläche von nur etwa 9 ha. Der Standort weist insofern nur geringe ökologische Herausforderungen auf. Die Nähe zum Schutzwald von Saint-Avold, die Wasservorkommen und die Landschaft sind jedoch allesamt Elemente, die bei der Planung eines Projekts wie CarlHYng berücksichtigt werden müssen.

Sehr geringe Auswirkungen im laufenden Betrieb

Die Elektrolyse ist ein Verfahren, bei dem weder Abfälle, Geruchs- oder Staubbelastungen noch atmosphärische Emissionen auftreten (abgesehen von Sauerstoff, einem der wichtigsten Gase in der Atmosphäre). Im Betrieb soll die Beförderung des Wasserstoffs zu den Abnehmern über eine unterirdische Leitung erfolgen, sodass ein zusätzliches Verkehrsaufkommen vermieden wird. Das Projekt CarlHYng ist so konzipiert, dass es den französischen Auflagen für umweltgefährdende Anlagen („ICPE“) gerecht wird. In Bezug auf die Lärmentwicklung bedeutet dies, dass alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Ruhe der Anwohner/-innen zu gewährleisten.

Anlagenanordnung im Jahr 2030 (nach Fertigstellung aller drei Kraftwerkseinheiten)

Überwachung von Industrieunfällen – ein vorrangiges Anliegen der Projektträger

Während des gesamten Lebenszyklus einer Industrieanlage kommen Maßnahmen zur Risikokontrolle zum Tragen. CarlHYng als melde- und genehmigungspflichtige Anlage nach französischem Umweltrecht („ICPE-Regelung“) unterliegt einer entsprechenden Kontrolle durch staatliche Stellen. Verso Energy wird eine Gefahrenanalyse erstellen, um die Risiken im Zusammenhang mit der Anlage zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten, zu verhindern und zu reduzieren, allen voran in Bezug auf die Herstellung und Handhabung von Wasserstoff. Der für die Chemieplattform Carling/Saint-Avold geltende Plan zur Vermeidung technologischer Risiken („PPRT“) wird berücksichtigt. 

Es ist darauf hinzuweisen, dass das CarlHYng nicht als „Seveso“-Anlage eingestuft ist.

Maßnahmen zum Wasserschutz

Neben Elektrizität ist Wasser der Stoff, der für die Erzeugung von Wasserstoff benötigt wird. Es kommt darüber hinaus für die Kühlung der Elektrolyseure zum Einsatz. Für die drei Elektrolyseanlagen könnte ein Wasserverbrauch von insgesamt bis zu 110 m3 pro Stunde anfallen. Vor Ort herrscht kein Wassermangel. Sowohl vom Betreiber des Brauchwassernetzes (SEE) als auch von der Wasserbehörde Rhein-Maas wurden die Verfügbarkeit der Ressource und das Nichtvorliegen von Auswirkungen durch deren Verbrauch bestätigt. Natürlich ist davon unabhängig ein sparsamer Umgang mit Wasser anzustreben: VERSO ENERGY plant diesbezüglich die weitestgehende Rückgewinnung des Prozesswassers, damit sich Ableitungen und der Verbrauch in Grenzen halten. 

Sozioökonomischer Nutzen

Insgesamt sollen in der Bauphase 300 Arbeitsplätze entstehen. In der sechsmonatigen Montage- und Testphase der Anlage wird der Arbeitskräftebedarf sogar mit 500 veranschlagt. Im Betrieb würde das Projekt 20 bis 40 direkte Arbeitsplätze und mehr als 40 indirekte Arbeitsplätze schaffen. Da der erzeugte erneuerbare und kohlenstoffarme Wasserstoff zur Dekarbonisierung der grenzüberschreitenden Industrie beitragen kann, würde durch CarlHYng über 30 Jahre schätzungsweise eine Emissionsmenge von mehr als 13,367 Mio. t CO2 vermieden.